Ein Stein (2)
In einem hohen Bogen fliegen wir durch die Dunkelheit und landen mit einem dumpfen Uff weit außerhalb meines Gartens wieder auf dem Boden. Am Rande des Feldes sehe ich meine schwach leuchtende Hütte, als ich einen prüfenden Blick hinter mich werfe.
“Nochmal!” wirft mir der Stein entgegen, der sichtlich Spaß zu haben scheint.
Ich hebe ihn wieder auf, strecke den linken Arm nach oben, den Zeigefinger locker nach vorne gerichtet, wie der Werfer bei einem Baseballspiel, sauge die kalte Nachtluft tief in mich ein, beuge mich nach hinten, lege meinen rechten Arm weit nach hinten, den Stein fest in der Hand und - “Was soll der Zirkus?” unterbricht der Stein meine artistische Konzentration - “Wirf!” - und werfe ihn noch fester als zuvor. Wieder hebe ich mit dem Stein ab. Diesmal sind wir so schnell, dass ich kaum ausatmen kann. Der Wind pfeift um mich herum und drückt mit das Wasser aus den Augen und meinen Kleidern. Wir steigen immer höher. Der Boden entfernt sich weiter und weiter; meine alte Holzhütte und mein ungepflegter Garten werden so klein, bis sie nur noch ein schimmernder Fleck in der Dunkelheit sind. Mir wird etwas schlecht
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