Fünf Minuten
Freitag. Der Wind schmeißt ein paar Regentropfen gegen die Scheiben. Die untergehende Sonne hat mein Büro in ein halbdunkles Zwielicht getaucht. Ab und zu verirrt sich eine Meise auf das Fensterbrett neben meinem Schreibtisch. Sie schaut mir ein paar Augenblicke beim Tippen zu, verfolgt den Cursor auf meinem Bildschirm, wendet den wieder Kopf gelangeweilt ab und fliegt dann wieder davon.
Mein müder Blick fällt auf die Uhr in der Taskleiste. 18 Uhr und 23 Minuten. Ich habe Durst. Theatralisch erhebe ich mich, als wollte ich den anderen Kollegen im Büro eine wichtige Ankündigung machen, doch scheinbar haben sie sich in der Deckung der versammelten Monitor bereits davon geschlichen. Ich muss eingeschlafen sein. Das ständige Summen der Lüfter und Festplatten: Ermüdend.
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